schmachten

schmachten
schmach|ten ['ʃmaxtn̩], schmachtete, geschmachtet <itr.; hat (geh.):
1. Entbehrung (besonders Durst, Hunger) leiden:
in der Hitze schmachten; die Gefangenen schmachteten in Lagern und Gefängnissen.
Syn.: darben (geh.), dursten (geh.), dürsten (geh.), hungern, leiden.
2. nach etwas, nach einem bestimmten Menschen schmerzlich verlangen:
er schmachtete nach einem Blick von ihr.
Syn.: brennen auf/nach, dürsten (geh.), gelüsten (geh.), lechzen (geh.), sich sehnen, streben, trachten (geh.), verlangen (geh.), zu erreichen suchen (geh.).

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schmạch|ten 〈V. intr.; hat; geh.〉 leiden, hungern u. dürsten ● im Kerker \schmachten; nach etwas od. jmdm. \schmachten sich schmerzlich nach etwas od. jmdm. sehnen; nach einem Schluck Wasser \schmachten; \schmachtend hingebungsvoll, äußerst gefühlvoll; jmdm. \schmachtende Blicke zuwerfen; jmdn. \schmachtend ansehen [zu mnddt. smahten, mhd. versmahten „hinsiechen, verhungern, verdursten, heftigen Hunger u. Durst verspüren“, ahd. gismahteon „schwinden, schwach werden“; zu smahi „klein, gering“; → Schmach]

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schmạch|ten <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. smachten, zu mhd. smāch, ahd. smāhi, Schmach; mhd. in: versmahten (verschmachten), ahd. in: gismāhteōn = schwinden, schwach werden] (geh.):
1. Entbehrung (besonders Durst, Hunger) leiden:
in der Hitze s.;
im Kerker s.;
jmdn. s. lassen.
2. leidend nach jmdm., nach etw. verlangen; sich schmerzlich sehnen:
nach einem Tropfen Wasser s.;
nach der Geliebten s.

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schmạch|ten <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. smachten, zu mhd. smāch, ahd. smāhi, ↑Schmach; mhd. in: versmahten (↑verschmachten), ahd. in: gismāhteōn = schwinden, schwach werden] (geh.): 1. Entbehrung (bes. Durst, Hunger) leiden: in der Hitze s.; im Kerker s.; unter jmds. Gewaltherrschaft s.; jmdn. s. lassen; Ihnen genügt nicht, mich in der Festung s. zu sehen, Sie wollen mich auf den Block bringen (Hacks, Stücke 279). 2. leidend nach jmdm., nach etw. verlangen; sich schmerzlich sehnen: nach einem Tropfen Wasser s.; nach der Geliebten s.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Schmachten — Schmachten, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben, erfordert, den höchsten Grad des Hungers und Durstes empfinden, wo es eine unmittelbare Nachahmung desjenigen Lautes ist, welchen ein im höchsten Grade Durstiger, im Stande der… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schmachten — Vsw std. (17. Jh.), mhd. versmahten, vielleicht auch ahd. gismāhtōn, gismāhteōn schwach werden , mndd. smachten hungern Stammwort. Offenbar haben sich Verben, die zu Schmach gehören, vermischt mit einer t Ableitung zu * smog in russ. smága Hitze …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schmachten — V. (Oberstufe) geh.: sich sehr nach jmdm. oder etw. sehnen Synonyme: begehren (geh.), ersehnen (geh.), hungern (geh.), lechzen (geh.), verlangen (geh.), sich verzehren (geh.), dürsten (geh.) Beispiel: Sie schmachtete nach ihm wie die durstende… …   Extremes Deutsch

  • schmachten — schmachten: Das nur dt. Verb erscheint hochd. im 17. Jh. mit der gleichen Bedeutung »heftig hungern« wie mnd. smachten. Im Mhd. ist nur versmahten bezeugt, auf das nhd. verschmachten »verhungern, verdursten« zurückgeht, im Ahd. gismāhteōn… …   Das Herkunftswörterbuch

  • schmachten — schmạch·ten; schmachtete, hat geschmachtet; [Vi] geschr; 1 irgendwo schmachten irgendwo besonders unter Hunger, Durst oder Hitze leiden <im Gefängnis, im Kerker, in der Wüste schmachten> 2 nach jemandem / etwas schmachten sich sehr nach… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schmachten — 1. Entbehrung/Hunger leiden, hungern, Mangel/Not leiden, nichts zu brechen und zu beißen haben, nichts zu essen haben, sein Dasein/Leben fristen; (geh.): darben, dursten; (dichter.): dürsten; (ugs.): am Hungertuch nagen; (oft abwertend):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • schmachten — schmạch|ten (gehoben) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • nach jemandem schmachten — jemanden verehren; jemanden vergöttern (umgangssprachlich) …   Universal-Lexikon

  • Kerker — Gefängniszelle; Loch (umgangssprachlich); Verlies; Gefängnis * * * Ker|ker [ kɛrkɐ], der; s, (früher): Gefängnis, in dem eine schwere Strafe abgebüßt werden muss: jmdn. zu lebenslänglichem Kerker verurteilen. Syn.: ↑ …   Universal-Lexikon

  • darben — Entbehrungen/Hunger leiden, hungern, in Armut leben, Mangel leiden, nichts zu brechen und zu beißen haben, nichts zu essen haben, Not leiden, sein Dasein/Leben fristen; (geh.): dursten, dürsten, schmachten; (ugs.): am Hungertuch nagen; (oft… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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